In Hervey Bay gönnen wir uns wieder einmal ein Cabin. Welch ein Luxus ist es doch, in einem Bett zu schlafen, eine Toillete und Dusche, Strom und ausreichend Licht! Am zweiten Tag nehmen wir bei einer Whale Watching Tour teil. Nach dem Start beginnt es zu regnen und hört wieder am Ende des Tages auf. Zum Glück sind Wale nicht Wasserscheuh. So bekommen wir einige schöne grosse Exemplare direkt vor unserem Boot zusehen. In der Ferne springen sie aus dem Wasser.

Sonst bereiten wir uns auf Fraser Island vor. In den Nationalpark von Queensland müssen alle Campingplätze im voraus Online gebucht werden. D.h. für uns 6 Nächte im voraus zu planen :-(. Das hat zwar den Vorteil, dass man die Gewissheit auf einen Platz hat, jedoch nimmt es die Flexibilität, spontan eine Nacht zu verlängern. In Abstimmung mit den Flutzeiten, da am Strand nur bei Ebbe plus minus 2 Stunden gefahren werden soll, buchen wir Beach Camping, 2 Nächte am Waddy Point, wieder eine Nacht am Beach und eine in Central Station. Die letzte Nacht ist in Dilli Village geplannt, wobei dies wieder ein privater Campplatz ist, d.h. keine Vorbuchung notwendig.

An unserem ersten Beachcamp zieht ein Gewitter auf, welches 1 Stunde anhält und in Kübel giesst. Vorsichtshalber haben wir unsere neue Plane gespannt und einen fachmänischen Abwasserkanal ums Zelt ausgegraben - Fazit: alles ist trocken. Erstaunt sind wir über eine nächtliche Patrouillie (Polizei?, Ranger? ich weiss es nicht), die sich nach unserem Wohlergehen erkundigen. Der Morgen begrüsst uns mit herrlichem Sonnenschein. Aufgrund der Flut müssen wir uns beeilen, sodass wir den Strand beinahe noch bei Ebbe befahren. Da die Flut um 10 Uhr ihren Höchststand erreicht, entscheiden wir uns den Inland (Northern Forest Scenic Drive) Trek zu fahren. Bereits zu beginn zeigt sich, dass wir an diesem Morgen die ersten sind, welche auf dem Trek fahren. Es sind noch keine anderen Spuren im Sand vorhanden - das Gewitter hat alles weggewaschen. Über 40 Wasserlöcher sind durchquert und nun stehen zwei eingestürzte Bäume quer über dem Fahrweg. Wir haben ja Zeit und ich beginne mit der stumpfen Axt den Weg zu befreien. Innerlich hoffe ich auf baldige Ankunft anderer Touristen, in der Hoffnung, dass diese eine Motorsäge dabei haben.

Nach 20 Minuten bekomme ich Hilfe von zwei anderen Touristen, welche eine bessere Axt mit dabei haben. Der Weg wird auch nicht freigeräumt. Irgendwann meinen sie, das reicht um drüber zu fahren. Als sie dann das Hinderniss überquert haben, sah ich kein Grund mehr, den Weg komplett freizuräumen, also auch drüber fahren.

In den nächsten Tagen besichtigten wir die Highlights von Fraser Island, leider jedoch vorwiegend mit bedecktem Himmel.

Da ich noch nicht genug vom Beach fahren habe, entscheiden wir uns nach Noosa Heads entlang der Küste durch das Cooloona Recreation Area, zu fahren. Noch schnell ein Beachcamping Online für 2 Nächte gelöst (von 2500 Plätzen, sind noch 1800 erhältlich). Wir sind gepannt wie sich 700 Camper am Beach auf 15km hinter den Dünen verteilen. Ein Platz haben wir gefunden. Jedoch stellte sich heraus, dass die Gefahr beim Sandburgenbauen, von einem Fahrzeug überfahren zu werden grösser ist, als von einer giftigen Spinne gebissen zu werden. In Europa sind solche Strände mit Badetücher belegt, hier mit Offroad Fahrzeugen. Cool ist es trotzdem, so am Beach entlang zu fahren. Im Meer baden sieht man sehr selten Menschen, es hat wahrscheinlich zu viele Blue Dottet Quallen. Die sind zwar nicht tödlich, schmerzen einfach für zwei Stunden.

Jedefalls haben wir dann Noosa Heads erreicht und wegem dem immer noch trüben Wetter keine Lust hier unser Lager aufzuschlagen. So entscheiden wir nach Landsborough zu fahren und dort für 3 Nächte zu bleiben. Heute haben wir den Australien Zoo besucht, welche vom Steve Irwinn, dem Krokodilfänger, gegründet wurde. Wirklich impossant! Grosszügige Tiergehäge, viele Interaktionen mit Tieren und sehr sauber und kurzweillig. Das gerechtfertigt auch den Preis von 57$ pro Person und 35$ pro Kind, zumal der Zoo keinerlei staatliche Unterstützung erhält. Morgen besuchen wir unsere Freunde Andrea und Peter in Buderim, welche wir schon einigemale auf unserer Reise gekreuzt haben.

Wir sind wohlauf und denken auch bereits ab und zu an unser Zuhause in Gossau: Jetzt gehts erstmal nach Brisbane!

Liebe Grüsse an Alle
Ines, Iron & Michi